Unsere DuoCarrier von der Idee zu einer Zwillngs-/Geschwistertraghilfe

Mein Handy hat seit diese recht nette Funktion. Es zeigt mir vergangene Tage, die für mich etwas besonderes waren. So hatte ich vor ein paar Tagen die Erinnerung daran, wie ich unsere allererste  Zwillingstrage gezeigt habe. Es ist tatsächlich schon  über  3 Jahre her, als eine ganz nette Zwillingsmama mich anschrieb  und fragte, ob ich auch die Möglichkeit hätte,  eine Trage zu machen, in der sie beide Kinder gleichzeitig tragen kann. Dabei war ihr aber wichtig, dass sie auch ergonomisch ist und auch eine Weile passt. Ich habe tagelang das Netz durchforstet aber nix gefunden.  So  haben mein Mann und ich uns wochenlang hingesetzt und überlegt, gezeichnet und probegenäht bis wir eine annehmbare Lösung gefunden haben. So war es soweit,  die erste DuoCarrier ist endstanden. 

 

Sie war noch extrem einfach gebaut. Es war im Prinzip ein Fullbuckle. Auf dem Hüftgurt wurde das zweite Paneel vorn aufgefädelt und an den Trägern eine Steckschnalle angebracht in der man dieses Paneel einklickte. Sie hatte soweit ihren Zweck erfüllt die Kinder saßen perfekt in der  Anhockspreizhaltung  und auch für die Mama war sie recht einfach und schnell angelegt.  

 

Schnell kamen dann die ersten Tragberaterinnen auf mich zu, die die Idee super fanden und gerne testen wollten.  In den ersten Tests kam auf, dass der Zug bei einem der Kinder immer recht hoch ist, also nicht optimal. Sozusagen trägt bei diesem System ein Kind das Gewicht des anderen.  Wa bei älteren Kindern weniger ein Problem ist aber bei den ganz kleinen oder unterschiedlich alten Geschwisterkindern evtl. suboptimal sein kann. Dies wollte ich dann nicht so stehen lassen.  

 

Und wir setzten uns wieder hin zum Tüftelten und Probierten. Wie könnten wir es hinbekommen den Zug zu verringern? Die Idee war dann, dass  die Träger von Fullbuckle  zu einem werden und man aber trotzdem einen Teil der Trage einzeln tragen kann. Mein Mann hatte den Gedanken, man könne ja hinten einen halben Träger anklicken. So  entstand  ein halbes Jahr später diese Trage  

 

 

Sie war sehr bequem und der Zug auf eines der Kinder war weg. Richtig glücklich war ich mit der Lösung trotzdem nicht. Da kam dann mein Perfektionismus raus.

 

Also setzte ich mich wieder hin und überlegte, wie könnte ich es nicht nur praktisch, sondern auch schön hinbekommen? Ich hatte die Idee, wenn man bei 2 Fullbuckle abnehmbare Träger machen könnte und diese einfach durch einen Träger austauscht, der dann im Prinzip wie 2 Träger, die am Ende verschmelzen und in der Mitte dann beide Paneele angebracht sind, ist. Ab da war unser C-Träger geboren.

 

Bis hier ist schon ein Jahr vergangen. Ein Jahr wo ich eine Menge freie Zeit und Material investiert habe.

 

Ich habe  Beatrice von Babyzouks kontaktiert um sie zu fragen, ob ich an dieser Trage auch abnehmbare Träger nähen kann. Denn dies ist ja ihre Idee. Sie hat mir die Erlaubnis erteilt und mir den Tipp gegeben, dass die Schnalle allein evtl. Etwas gefährlich sein könnte. Es gibt Kinder, die schon recht schnell wissen wie man diese öffnen kann.

Deshalb habe ich in den letzten beiden Jahren immer wieder meine Trage umgestaltet ausprobiert und verbessert. Bis wir heute ein System haben, dass sicher ist und bequem für beide bzw. in diesem Fall für alle 3.

 

Leider ist in weiteren Tests aufgefallen, dass es recht schwierig ist, diese anzulegen. Man muss das vordere Paneel ja durch den Hüftgurt des hinteren einfädeln, was das Anlegen erschwert und man echt viele Schnallen und Gurtbänder auf einmal hat.

 

Seit letztem Jahr überlegen wir, wie wir dies einfacher machen können. Daniela, meine liebe Freundin, hatte den Vorschlag gebracht von Extraschnallen am Hüftgurt und ich entwickelte diese Idee noch etwas weiter. So nähte ich dann die erste DuoCarrier 2.0 auf die wir sehr stolz sind. Sie hat einen ganz anderen Hüftgurt in dem man das Paneel mit schnallen befestigt und so kann man ganz einfach bei einem Paneel den Hüftgurt ab machen und an den bereits aufgesetzten DuoCarrier anklicken. 

 

Genau dieser Hüftgurt war jetzt auch der Denkanstoß für unseren Hybriden. Eine Kundin hatte mich kurz nachdem ihr Onbu fertig war angeschrieben und gefragt, ob sie nicht doch lieber einen hybriden haben kann. Ich muss gestehen ich hatte erstmal ein Brett vor dem Kopf. Mein meinte dann zu mir, ob ich es doch nicht einfach so machen kann wie bei der neuen DuoCarrier. Ich so klar eigentlich schon und schon war ich am werkeln. Das Ergebnis zeige ich euch einfach mit Fotos. 

Bis hier hin ist es viel Arbeit, Schweiß und Zeit gewesen. Wir habe einiges an Geld in die Entwicklung gesteckt. Einige Stoffe und Meter von Gurtband, die bei den Fehlentwicklungen in der Tonne gelandet sind. Aber wir haben eine Tragehilfe geschaffen, die in ihrer Art einzigartig ist. Beide Teile der Tragehilfe kann man einzeln tragen. Der Zug auf Nacken und Rücken eines Kindes ist nicht mehr vorhanden, durch den C-Träger. Das Anlegen ist um ein Vielfaches einfacher durch die Klickverbindungen. Auch bei dieser Trage ist uns die Sicherheit und die Verarbeitung natürlich sehr wichtig. Und wir haben unsere Trage lange mit den eigenen Kindern getestet bevor wir sie auf dem Markt gebracht haben.